Kulturkamelle


Am Aschermittwoch ist alles vorbei. Oder anders: nach Karneval ist vor Karneval. Traditionsgemäß wurde gestern das Motto des nächsten Rosenmontagszugs in Köln bekannt gegeben. Und dieses Motto ist der Grund, warum die Kulturtussi nochmal karnevalstechnisch nachlegen muss:“Jeschenke för Kölle – uns Kulturkamelle“. Ja, das freut die Kulturschaffenden unter uns aber außerordentlich, besonders wenn doch auch über das sogenannte Brauchtum hinaus der Blick auf Kultur gerichtet wird. Hatten wir ja in diesem Jahr schon einen überraschend kulturlastigen Prinz (Jacky I. hat freie Malerei studiert und ist Dozent für Restaurierungstechnik), so wird das Thema uns ja noch eine Weile im Kölner Karneval begleiten. Alaaf!
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Kulturkamelle?


Hey, du bes Kölle. Kölle es e Jeföhl! Und lokalpatriotisch simmer schon lang!!! Auf der flugs eingerichteten Homepage erklären dann auch die Kuckelkorns und wer sonst noch so am Findungsprozeß beiteiligt war, wie das Motto zustande kam. Inklusive Ermahnung, dass das Wort Kulturkamelle geschützt sei und man das copyright auch für das Motto streng bewacht.
„Köln hat viel Kultur zu bieten. Bildende Kunst, darstellende Kunst, Musik und sogar Dichtung fanden und finden Raum. Kultur und Kulturen gab es zu jeder Zeit, gibt es heute und wird es auch in Zukunft geben. Kunst stirbt nie. Kultur begegnet allen Menschen in vielen Lebenslagen. Beispiele hierfür sind die Esskultur, Wohnkultur, Reisekultur, Sprachkultur und nicht zu vergessen die Karnevalskultur.“
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Nochens Kulturkamelle!
„So geben die Künstler und Kulturschaffenden in dieser Stadt auch viel. Kunst ist eine wunderbare Sache. Ist die Kultur in der Domstadt nicht glänzend, kreativ verpackt, richtig lecker, strahlend bunt, vielfältig und jedem kann es schmecken? Wie bei Kamelle! Nicht immer schmeckt allen alles, aber dafür gibt es ja verschiedene Arten von Kamelle. Das ist wie bei der Kunst. So ist doch jede Kunst und jede Kunstaktion eine eigene „Kulturkamelle“ für sich.“
„Kulturkamelle“ steht ganz bewusst als Zeichen dafür, dass jede Form von Kunst und Kultur eine Besonderheit darstellt. So wie Kinderaugen an Rosenmontag leuchten, sollen die Augen eines Jeden über die wunderbare Kultur aus und in Kölle strahlen.“

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Auch Kultur: Karneval historisch, 1824

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Eine Antwort zu “Kulturkamelle”

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