Zehn Jahre ist es her, dass der Naturpark Gaume offiziell anerkannt worden ist. Ein schöner Erfolg dieser Initiative bottom up, die 2010 die territoriale Identität stärken wollte und die Entwicklung des ländlich geprägten Gebiets im Süden der belgischen Provinz Luxemburg nahe der französischen Grenze vorantrieb. Ganz klar: dieses Stückchen Erde ist etwas ganz besonderes! Ich habe mich sofort in die Landschaft verliebt und es sehr genossen, zwei Tage lang dort umherzustreifen. Bei meinen Erkundungen hat mich die Natur wirklich begeistert, aber ich habe auch wunderbare kulinarische Highlights erleben dürfen. Diesen und den Menschen, die hier mit aller Leidenschaft großartige Dinge bewegen, widme ich mehrere Einzelbeiträge, die ich gerne hier zusammenfassen will. Es ist wirklich jedes Mal ein großes Glück, von Visit Wallonia auf die KultourWallonie geschickt zu werden. Diesmal ging es für mich in den Naturpark Gaume.
Der schönste Wald des Königsreichs
Ja, die Ardennen liebe ich! Aber ich war doch extrem beeindruckt von den unglaublichen Wäldern, die mir in der Gaume untergekommen sind. Ich habe mich vor allem in der Region um Tintigny und Florenville umgetan und für meine Besichtigungen bin ich immer wieder durch den dichten mit vielen Eichen bestandenen Wald gekommen. Mehrmals habe ich extra angehalten und bin ausgestiegen. Einmal, um dem Regen zu lauschen, der im dichten Laubwald einfach ein unvergleichliches Geräusch machte. Einmal, um einen Stausee im Abendlicht zu bewundern. Allein, umgeben von all dieser unglaublichen Natur, hat es mich unglaublich angerührt. Mein erklärtes Ziel ist es, für einen ausführlichen Wanderurlaub zurückzukommen.
Zum Naturpark der Gaume gehört auch das Tal der Semois. Flüsse wie dieser oder die Ourthe prägen die Landschaft und es entstehen so wunderschöne Wasserlandschaften – wer gerne Kajak fährt, findet dort ein Paradies. Es ist faszinierend, wie sich die Flüsse in die Landschaft eingeschrieben haben und immer wieder gibt es sensationelle Aussichtspunkte. Ich habe es zum Beispuek geliebt, einfach nur da zu sitzen und zu schauen. Das tut soooo gut!
Schöner wohnen und Kultur erhaschen
Neben all dieser Schönheit der Natur, es gibt natürlich noch mehr zu erleben. Ein Abstecher ins Kloster Orval ist Pflicht und ich liebe es, durch die alten Kloster-Ruinen laufen zu können und den Atem der Geschichte zu spüren. Bei dem weitläufigen Gelände der Klosteranlage stellt sich dieses Zeitgefühl sofort ein. Auch das Museum in den Kelleranlagen ist einen Besuch wert. So ist man schnell durch die Anfänge im 12. Jahrhundert bis in die Zeit des Wiederaufbaus ab 1948 gehuscht. Ute hatte ja schon bei der ersten KultourWallonie über das Kloster gebloggt und ich empfehle euch ihren Beitrag. Ich kann mich übrigens der Einschätzung anschließen, dass die überdimensionale Mutter Gottes etwas spooky ist. Man erwartet jeden Moment, dass sie sich aus der Mauerwand löst und mit Gozillaschritten auf einen zukommt.
An dieser Stelle darf natürlich das Loblied auf die wunderbaren Bed and Breakfast Unterkünfte nicht fehlen, in die wir von Visit Wallonia immer wieder so großartig einquartiert werden: Es ist einfach wunderbar, so herzlich willkommen geheißen zu werden und besonders das Frühstück ist immer ein Ah und Oh. Ich war in Tintigny bei A Quiet Place und habe mich dort sehr wohl gefühlt. Gastgeberin Jaqueline gibt einem gute Tipps zum Erkunden der Gegend und hatte auch das Restaurant Lady Green empfohlen, in dem ich am ersten Abend hervorragend gegessen habe.
Ich habe noch einige hübsche Dörfer besucht, die immer gerne für sich in Anspruch nehmen, das hübscheste in ganz Belgien zu sein. Joahhh. Nicht für alle gilt das gleichermaßen. Aber es sind schon ein paar wirklich schöne Flecken darunter. Auf dem Hinweg machte ich Halt in Houffalize. Übrigens, für Menschen, die mit dem Camper unterwegs sind, anscheinend eine zentrale Anlaufstelle. Da gibt es einen top ausgestatteten Parkplatz, wo ich sogar ein angenehm sauberes Dixie-Klo vorfand. Eine Empfehlung für Essen und Kaffee ist in dem Ort übrigens die Sandwicherie und Petit Restauration Renée Cense. Ich hab dann noch einen Rundgang durch das Dorf gemacht und traf auf den unvermeidlichen Panzer, den es ja immer mal wieder in den Ardennen gibt. Aber auch ansonsten gibt es in dem Ort ein paar sehr schöne Aussichten. Und auf Empfehlung des hiesigen Tourismus-Menschen bin ich dann noch an die Stelle gefahren, an der die beiden Ourthes zusammenfließen. Ein absolutes Muss, wenn ihr da in der Ecke seid!!
Schön war auch das kleine Dörfchen Chassepierre, wo ich zu Mittag aß und mich an die Semois gesetzt habe. Das ist bestimmt ein prima Start für eine Wanderung. Im Ort traf ich hier und da auf nette Streetart!
Genuss in der Gaume – die Menschen
Hier sammele ich die Einzelbeiträge zu den großartigen kulinarischen Besuchen, die ich diesmal im Rahmen der KultourWallonie machen durfte. Jede Begegnung ein Highlight! Schoko-Creme und Ratafia wanderten in den Wallonie-Büggel!
Fromagerie Du Marroniers
Les Chocolats d’Edouard
LE POIRIER DU LOUP
Transparenzhinweis: Sämtliche Reisekosten wurden von Visit Wallonia übernommen und es wurde für die Blogbeiträge ein Honorar gezahlt.
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