Sie siezten sich lebenslang und sie führte ihm angeblich immer die jungen Geliebten zu! Was für eine exzentrische Beziehung, die sämtliche bürgerliche Beziehungskonzepte komplett über den Haufen warf. Sicher waren Simone de Beauvoir und Jean Paul Sartre als Paar ein Vorläufer der 68-er Bewegung und haben in ihrer kompromißlosen Art tatsächlich Maßstäbe gesetzt. Aber waren sie auch glücklich dabei?
Ein Hörspiel im Deutschlandfunk mag darüber Auskunft geben, denn es besteht aus eine Collage von Briefstellen, Tagebucheinträgen und Interview-Szenen der beiden Protagonisten der existentialistischen Bewegung.
03.10.2006 · 20:10 Uhr
Die Liebe ist eine Baustelle – Simone de Beauvoir und Jean-Paul Sartre
Von Walter van Rossum
Sie lernten sich 1928 kennen und wurden bald eines der berühmtesten Paare des 20. Jahrhunderts. Die intensive Beziehung hält bis zu Sartres Tod im Jahre 1980. Ihre Art des Zusammenlebens galt vielen als Alternative zur Kampfzone der bürgerlichen Ehe. Beide machten ihre Beziehung und ihr Leben zum Teil ihres Werkes. Sie räumten sich gegenseitig große Freiheiten ein, doch die Tiefe ihrer Bindung ist sehr viel schwieriger zu beschreiben.
Dieses Dokumentar-Hörspiel rekonstruiert aus Tagebüchern, Briefen und Interviews Szenen dieser Liebe.
Sartre: Manfred Zapatka
Simone: Maren Kroymann
Bost: Matthias Haase
Bianca: Frauke Poolman
Regie: Götz Naleppa
Deutschlandfunk 2005
48’51
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