Punkt, Punkt, Komma, Strich …

Wer erinnert sich noch an diese einfachste Idee, ein Gesicht zu malen? Kindliche Naivität und Versunkenheit in den kreativen Prozess des Zeichnens klingen in diesem kleinen Reim, der mit „…fertig ist das Mondgesicht“ endet. Meine Vorstellung von Paul Klee ist untrennbar mit dieser kindlichen Art verbunden. Vor allem seine zarten Papierarbeiten der dreißiger Jahre zeigen diesen Charme. Fast scheint es, dass der Künstler, je älter er wird (und leider auch kranker), er umsomehr diese ursprünglich-einfache Schaffensfreude erlebt. Nun zeigt uns das Museum Ludwig ab dem 9. Dezember 2006 bis zum 4. märz 2007 die Vielfalt dieser Periode mit wunderbaren 200 Exponaten aus dem Paul Klee Zentrum.
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Vergesslicher Engel aus dem Jahre 1939

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Eine Antwort zu „Punkt, Punkt, Komma, Strich …“

  1. Avatar von Anke
    Anke

    Als Auftakt zur Ausstellung hält Prof. Dr. Tilman Osterwold am Dienstag, den 5.Dezember um 19.00 Uhr einen Vortrag mit dem Titel: Paul Klee: Mensch und Welt und Bild.
    Der Vortrag wird Klees Werk als Spiegel einer umfassenden Reflexion weltanschaulicher Zusammenhänge vermitteln. Das Werk von Paul Klee basiert auf einem vielschichtig ausgerichteten künstlerischen Denken. Dessen Orientierung zielt auf intensive bildliche und philosophische Befragung der Wirklichkeit. Bereits um 1900 finden sich in Klees Briefen und Tagebuchnotizen die fundamentalen Kriterien für sein Selbstverständnis als Künstler. Im Frühwerk entfaltet Klee primär in seinen Zeichnungen ein reichhaltiges psychogrammartiges Spektrum. Dieses findet in den späten Schaffensjahren um 1933 bis 1940 seinen gestalterischen Höhepunkt.
    Tilman Osterwold ist künstlerischer Leiter der Sammlung Paul Klee in Bern. Im Juni 2005 eröffnete das Zentrum sein neues, von Renzo Piano entworfenes Haus mit einer Ausstellung, die diese produktivste Schaffensperiode von Paul Klee thematisierte. Da diese Werke der letzten zweieinhalb Jahre einer breiten Öffentlichkeit am wenigsten bekannt sind, legt das Museum Ludwig großen Wert darauf, die Ausstellung auch in Deutschland zu zeigen, die durch Austausch konservatorisch empfindlicher Blätter und die Ergänzung zwei weiterer Werkgruppen ein neues Gesicht bekommt.
    Der Vortrag wird veranstaltet von den Freunden des Wallraf-Richartz-Museums und des Museums Ludwigs gemeinsam mit der Fritz Thyssen Stiftung und der Gesellschaft für Moderne Kunst am Museum Ludwig.
    Ort: Kino im Museum Ludwig (Vortragssaal), 1. Etage
    Eintritt: 2,50 Euro, ermäßigt 1,50 Euro

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