Heute vor 50 Jahren erschien der legendäre Roman der Beat-Generation, mit dem Jack Kerouac die Kulturszene der 50er und 60er Jahre nachhaltig beeinflusst hat. Er schrieb das Werk damals auf einer Endlosrolle Papier und die wird heutzutage quasi als Reliquie der wilden Zeit aufbewahrt und ausgestellt. „Unterwegs“ war eines der wichtigsten literarischen Zeugnisse jener Jahre und zeigt mit der atemlosen Sprache und Wahrnehmung der Welt quasi aus dem Autofenster heraus wesentliche Aspekte der Moderne. Nicht zuletzt orientierte sich so gut wie jedes Roadmovie an dieser Art der Darstellung. Nicht nur „Easy Rider“, der allerdings sehr deutlich das Vorbild refelktiert. Besonders faszinierend ist es jedoch, das Stakkato der Sprache, die Details der Dingwelt, die im Roman beschrieben wird, mit der bildenden Kunst jener Jahre zu vergleichen.
Die „Rolle“, wie Kerouac sein Manuskript nannte, ist Zeugnis der wie im Rausch automatisch hervorgebrachten Texte der Beat-Autoren.
Hollywood arbeitet anscheinend gerade an der Verfilmung des Romans und deswegen konnte auch ein 1998 vom Bayrischen Rundfunk produziertes Hörspiel (unter anderem mit Smudo von den Fantastischen Vier) nicht mehr aufgeführt werden. Rechteprobleme. So ein Blödsinn und schade für die ambitionierte Vertonung. Der Film auf jeden Fall soll von Francis Ford Coppola produziert werden und mit dem Duo Walter Salles (Regisseur) Jose Rivera (Drehbuchautor) nächstes Jahr angegangen werden. Angeblich ist es nicht einfach, den Stoff für die Leinwand zu adaptieren. Coppola besitzt die Filmrechte für „On the Road“ bereits seit 1968 und es gab schon mehrere Anläufe, diesen Film zu machen. Unter anderem mit Joel Schumacher als Regisseur. Nun hat sich also Walter Salles (The Motocycle Diary) des Stoffes angenommen. Man darf gespannt sein.
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