Nobelpreis für Kunst

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Christian Boltanski wurde mit dem Praemium Imperiale für Skulptur 2006 ausgezeichnet. Das ist eine Art Nobelpreis für Kultur. Seit 1989 gibt es diesen Preis, der von der Japanese Art Foundation verliehen wird und dessen Bedeutung in den letzten Jahren stetig gewachsen ist. Ein Preis, der spartenübergreifend Preisträger präsentiert, die von insgesamt sechs international besetzten Gremien vorgeschlagen werden.
Richard Weizsäcker gab die Preisträger in Berlin bekannt. In der Kategorie Architektur erhält Frei Otto die Auszeichnung, in der Kategorie Malerei wird die Japanerin Kusama Yayoi geehrt. Der Franzose Christian Boltanski bekommt den Preis in der Kategorie Skulptur. In der Kategorie Musik wird der US-Bürger Steve Reich ausgezeichnet. In der Kategorie Theater/Film geht der Preis an die Russin Maya Plisetskaya.
Feierlich verliehen wird der von der Japan Art Association vergebene Preis am 18. Oktober in Tokio. Die weltweit höchste Ehrung zeitgenössischer Kunst wird auch als »Nobelpreis der Künste« angesehen.


Christian Boltanski ist mit seinen verstörenden Installationen ein Künstler, der vor allem die Auseinandersetzung mit der jüngsten Vergangenheit thematisiert und mit seinen Werken oft den Betrachter in den künstlerischen Prozess mit einbezieht. Die Mathildenhöhe in Darmstadt zeigt ab Mitte November eine große monographische Schau des französischen Künstlers, der als einer der wichtigsten Gegenwartskünstler weltweit gilt. In der Ausstellung werden bestehende sowie neue Arbeiten in zum Teil raumübergreifenden Installationen gezeigt. Der Titel der Schau ist „Zeit“. Ein ebenso banaler wie bedeutungsschwangerer Begriff, der tatsächlich auch in praktischer Hinsicht eine Bedeutung in der Rezeption der Arbeiten Boltanskis hat.
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Zeyt, 2001

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