Er ist einer der wenigen europäischen Regisseure, die wirklich diesen Dinosaurierstatus der großen Hollywood-Kämpen erreichen konnte. Den Oscar erhielt er bereits 1970 für sein Lebenswerk. Nun ist er im hohen Alter von 89 Jahren gestorben und man erinnert sich an einen der interessantesten Regisseure des 20. Jahrhunderts.
Das Bild aus dem Film „Das siebte Siegel“ scheint eine Schlüsselrolle in Bergmans Schaffen einzunehmen. Hat er doch immer wieder betont, er sei auf der Suche nach dem Sinn des Lebens bzw. alles würde sich letzten Endes zwischen Himmel und Hölle abspielen. Hier spielt ein Ritter um sein Leben Schach und das Spiel setzt ihm die Frist, innerhalb derer er den Sinn seines Lebens erkunden darf. Solche tiefen Metaphern sind die Spezialität Bergmans gewesen, der einem breiten Publikum eigentlich vor allem wegen seiner „Szenen einer Ehe“ in Erinnerung geblieben ist.
Ein Film gewordener Männer-Albtraum. Mit „Sarabande“ schuf Ingmar Bergman 2003 nicht nur eine Fortsetzung dieses Jahrhundertfilms sondern inszenierte auch seinen Abschied von der Weltenbühne.
„This is a testament of love and anguish from the man who used to be called the greatest living filmmaker. Well, dammit, he was. And, as proves, he still is.“
Richard Corliss
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