Manchmal mag es helfen, wenn der Kitsch einem mit seinen süßlichen Bildern die Welt in rosarotes Licht taucht, so dass man aufblicken kann und sich getröstet fühlt. Es gibt ernste Stunden, die durch ein Bild aufgehellt werden könnten, wie es tausende Male auf Postkarten und anderen Banalitäten wiedergegeben ist. Es mag verzeihlich sein, dass man sich der beiden Engel so bedient, die Raffael Santo um 1512 seiner sixtinischen Madonna beigegeben hat.
Über das Bild der Madonna schrieb einst Goethe:
Hat denn Raphael was anders, was mehr gemahlt als eine liebende Mutter mit ihrem Ersten, Einzigen? Und war aus dem Sujet was anders zu mahlen? und ist Mutterliebe in ihren Abschattungen nicht eine ergiebige Quelle für Dichter und Mahler aller Zeiten?
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