Oh, das macht Spaß!! So oder so ähnlich muss sich Jackson Pollock gefühlt haben, als er seine Drippings herstellte. Mit Leichtigkeit über die Leinwand tanzen und überall dort, wo man sich lang bewegt, bleiben die Spuren der Ekstase und Leidenschaft zurück.
Ein „Pollock“ mit wenigen Mausbewegungen.
Aber irgendwie fühlt man sich ein wenig um den ganzen Spaß betrogen, wenn das alles nur virtuell funktioniert – wie uns eine Internetadresse anbietet, die sich den Namen des Künstlers gesichert hat: www.jacksonpollock.org.
Die Kunst des Jackson Pollock ist selbstverständlich tiefgründiger und vielschichtiger als das lustige Dripping vielleicht zunächst vermuten lässt. Es geht um die Künstlerpsyche, die durchaus gebrochen und oft im Alkoholrausch in den Spuren auf der – und das war damals revolutionär – auf dem Boden liegenden Leinwand hinterlassen wurde.
Kunst, die sich mit dem Unterbewusstsein beschäftigt (eine ganze Menge Surrealisten im amerikanischen Exil konnten nicht ignoriert werden) und die die uralten Mythen der Ureinwohner, der Indianer, respektierte. Die Drippings von Jackson Pollock reflektieren zum Beispiel sehr intensiv deren Sandbilder, die oft in kultischen Handlungen hergestellt wurden.
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