Der Vater der Konzeptkunst ist gestorben

“When an artist uses a conceptual form of art, it means that all of the planning and decisions are made beforehand and the execution is a perfunctory affair.
The idea becomes a machine that makes the art.”
—Sol LeWitt
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Er schuf einfache geometrische Skulpturen und zarte Wandzeichnungen als temporäre Installationen. Was für ihn zählte, war die Idee. Allerdings ist er auch mißverstanden worden als ein Künstler, dem die Ausführung seiner Werke nichts bedeutet. Seine späten Wandmalereien zeigen mit opulenten Farbexplosionen, dass es ihm sehr wohl auch um die ästhetischen Motive ging und es nicht egal war, wie die Kunst letzen Endes aussah.
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Allerdings erhebt er die geistige Dimension des Konzeptes als wirklich erster Künstler in den frühen sechziger Jahren zum Absoluten. Er bereitet der Konzeptkunst und der Minimal Art den Weg. Das radikale Urquadrat eines Kasimir Malewitsch ist für diesen Weg ebenso wichtig wie die Konzepte der Stijl-Künstler in den 20er Jahren.
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Konzeptkunst ist nicht notwendigerweise logisch. Die Ideen müssen nicht komplexer Natur sein.Die meisten erfolgreichen Ideen sind erstaunlich einfach. Erfolgreiche Ideen haben generell den Anschein der Einfachheit weil sie unvermeidlich sind.
Sol Lewitt, Sohn russischer Einwanderer in die USA, hat sich zeitlebens als extrem sozialer Mensch gezeigt, der vor allem jungen Künstlern immer gerne unter die Arme gegriffen hat. Weniger gerne zeigte er sich auf Vernissagen, hasste das typische Szenehopping und blieb sogar oft den eigenen Ausstellungseröffnungen fern. An Eva Hesse schrieb er einst: Don’t worry about cool, make your own uncool.
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