Die Weihnachtsgeschichte

Ich möchte gerne auch Menschen in meinem Blog vorstellen, die interessante Dinge zu berichten haben, einen interessanten Job haben oder begeistern mit ihren Fähigkeiten. Die Runde eröffnen wir mit Birgit Leinemann. Sie arbeitet als Graphikerin in einer Event-Agentur zwischen Media-Park und Agnes-Viertel und war jahrelang tief im Belgischen Viertel beheimatet. Vor Kurzem ist sie nach Braunsfeld gezogen und genießt dort die Nähe zum Stadtwald. Und für die Adventszeit passend stellen wir Birgit hier mit ihrer zweiten Profession (oder ist es eher eine Passion?) vor, dem Illustrieren. Der Zufall wollte es, dass sie jüngst an einem Wettbewerb teilnahm, der die Weihnachtsgeschichte zum Thema hatte. Ich bin ganz verliebt in die Bilder, die Birgit dazu hat entstehen lassen. Und habe ein kleines Interview mit ihr geführt.

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Liebe Birgit, du bist als Designerin in einer Event-Agentur beschäftigt. Hast du da zur Weihnachtszeit besonders viel zu tun?

Die Arbeit, die wir in der Agentur vor Weihnachten erledigen beziehen sich in erste Linie auf Veranstaltungen, die im nächsten Jahr laufen. Gerne sollen dann noch viele Arbeiten vor Weihnachten erledigt werden.

Du arbeitest auch als Illustratorin und hast jüngst an einem Wettbewerb teilgenommen, bei dem es euch zur Aufgabe gemacht wurde, die Weihnachtsgeschichte zu illustrieren. Was war dein erster Impuls, deine erste Idee beim Gedanken an Weihnachten?

Ich habe sehr schöne Erinnerungen an Weihnachten und so hatte ich direkt „Feuer“ gefangen für diese Aufgabe. Da ich auch noch Zeit hatte, kamen die zwei wichtigsten Komponenten zusammen. Und schon ginge los.

Illustration – der Begriff kommt ja von „illustrare“ = erleuchten. Nenne drei Begriffe, mit denen du die Tätigkeit einer Illustratorin beschreiben würdest.

Puh, das ist gar nicht so einfach. Das schöne am Illustrieren ist, das man Sachverhalte in Verbindung bringen kann, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben. Man kann neue Realitäten erschaffen oder schwierige Dinge einfach darstellen. Bilder erfasst man schneller als Worte und daher dient eine Illustration zur Veranschaulichung und macht Dinge deutlich oder auch einfach nur schön.

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Deine Weihnachtsgeschichte lebt von den vielen kleinen Details. Den Häusern und der Landschaften der biblischen Zeit genauso wie den Weihnachtsmomenten in Familien von heute. Woher nimmst du deine Inspirationen. Wie gehst du an so eine komplexe Aufgabe heran? Womit fängst du an?

Zunächst lasse ich der Aufgabe Raum, sich in meinem Kopf zu entfalten. Das heißt, ich beschäftige mich zunächst mit formalistischen Dingen. Meine Gedanken sind unterbewusst weiter mit der Aufgabe beschäftigt; also zunächst mal nur schauen, welchen Umfang soll die Arbeit umfassen, wie viele Bilder sollen entstehen, welches Format eignet sich dafür (wenn es nicht vorgegeben ist) und dann überlege ich, welche Farben zum Einsatz kommen sollen, welche da harmonieren. In dieser Phase entwickelt sich dann auch die Idee und so fügt sich dann alles zu einem großen Ganzen zusammen. Die Collage ist dabei eins meiner liebsten Stilmittel. Inspiration kann man sich holen, wenn man seine Umwelt versucht auch in den kleinsten Dingen wahr zu nehmen. Die alte Frau, die mit quietschgelben Strümpfen an der Bahnhaltestelle steht. Ein kleiner Junge, der an der Ampel steht und mir ein triumphales „Onetwothree“ entgegen brüllt. Erinnerungen sind auch eine schöne Inspirationsquelle. Alles was die Sinne anspricht.

Hast du Vorbilder? Wer zählt für dich zu den besten Illustratoren?

Das wechselt immer wieder und es gibt einfach so unglaublich Gute. Shaun Tan gehört auf jeden Fall zu meinen Lieblingen und Lars Henkel ist wirklich klasse. Gerade habe ich ein Buch von Tom Gault in die Finger bekommen. Der hat auch einen ganz großartigen Stil.

Wenn du eine Illustration zum urbanen Leben zeichnen solltest, was würde für dich auf jeden Fall dazugehören?

Dabei wäre für mich immer wichtig wie sich die Stadt auf den Menschen auswirkt – und immer auch die kleinen Details, die man gern übersieht in der Hektik des Alltags. Momentaufnahmen eben, weil das urbane Leben stets einer rasanten Veränderung unterworfen ist.

Danke für dieses nette Interview. Wir wünschen dir und deiner Familie ein wunderschönes Weihnachtsfest und freuen uns auf weitere Illustrationen aus deiner Feder.

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