2023 in Fotos – ein Rückblick

Das ist es, was ich am Netz so mag – man kommt auf gute Ideen, wird inspiriert und kann sich mit Trends verknüpfen. Und so ist es auch wieder geschehen, als ich den fabelhaften Foto-Rückblick bei Ute gesehen habe. Ich habe mir das Stündchen gegönnt, nochmal durch mein Jahr zu scrollen. Die Fotos, die ich rausgesucht haben, spiegeln nicht im Entferntesten, wie viel ich unterwegs war. Vor allem in Rheinland-Pfalz habe ich viele kleine Orte besucht – Ingelheim, Neustadt an der Weinstraße, Landau, Idar-Oberstein, Neuwied, Koblenz, Trier und immer wieder Mainz. Auch im Ruhrgebiet war ich oft unterwegs – meist in Gelsenkirchen und Bergkamen. Dazu kam noch Baden-Württemberg, dort besuchte ich Pforzheim und Göppingen, war aber auch in Bad Wildbad. In Bayern war ich auch, im tollen Augsburg. Und immer wieder in Münster. Gefühlt hab ich das ganze Jahr durchmoderiert 🙂 Schon spannend, wohin ich dadurch überall gekommen bin. Und wen ich alle treffen durfte, mit wem ich sprechen und mich austauschen konnte. Tiefe Dankbarkeit. Wahrscheinlich werde ich in 2024 etwas weniger reisen. Dafür neue Projekte angehen, die eine spannende Wende in meiner beruflichen Laufbahn bedeuten. Aber jetzt erst einmal: Das war 2023!!!!

Januar

Das Jahr begann mit einem wunderbaren Workshop, den ich mit meiner lieben Kollegin Chantal Eschenfelder für den Museumsbund an der Bundesakademie in Wolfenbüttel machen durfte. Und das tolle ist: schon in ein paar Wochen sind wir wieder da!!!

Im Januar begann auch meine Zusammenarbeit mit startklar und Kurt Eichler für die Stadt Bergkamen. Mich hat das Rathaus dort sehr beeindruckt – ein wirklich toller Nachkriegsbau! Innen auch viel Originales.

Februar

Das Programm #zukunftsstark der MFG Baden-Württemberg hat mich nach Pforzheim gebracht. Auch eine Entdeckung, diese Stadt!! Und ich fange gar nicht erst vom Rathaus an (*schwärm*). Die Begegnungen, die ich dort im Stadtmuseum hatte, markieren den Beginn einer wunderbaren Freundschaft. Danke Claudia, danke Daniel. Und danke Max, der uns zusammenbrachte.

Ein kleiner Blick in das authentische und super spannende Stadtmuseum Pforzheims! Das ist eine sog. Schusterkugel, die die natürlichen Lichtquellen vor der Einführung elektrischen Lichts für das Arbeiten verstärkte. Könnte aber auch eine Kugel sein, mit der wir in die Zukunft der Museen schauen können. Für den Kontext hier bitte weiterlesen.

Traditionell fahren wir zum Geburtstag des Mannes immer ein paar Tage weg. Diesmal waren wir in der Wallonie, die mir aus Gründen ans Herz gewachsen ist (dazu später mehr im Mai). Wir hatten ziemliches Schietwetter, was uns aber nicht abgehalten hat, tapfer die Route alter Megalithen abzuwandern. Ein bisschen schwierig war das Finden von offenen Restaurants, aber wir hatten ein zauberhaftes B&B und konnten es uns dort gut gehen lassen.

März

Was man hört, war 2023 wohl das wärmste Jahr seit der Wetteraufzeichnung. Und so nimmt es nicht wunder, dass die Magnolie im März schon alles gab! Ich liebe diese Bäume sehr, mich macht es aber immer ein wenig traurig, wie schnell die Blüte vergeht und am Ende nur noch gelbe matschige Reste übrigbleiben.

Ich war oft in Mainz im letzten Jahr. Sehr oft. Meist hatte ich kaum die Zeit, mich ein bisschen umzutun. Doch es gab ein Zeitfenster, in welchem ich sogar Zeit für den Dom hatte und mir noch die Innenstadt anschauen konnte. Ja, Mainz fußt auf einer sehr langen Geschichte (Römer!) und es leuchtet in diesem typischen Ocker-Rot-Ton. Ansonsten gibt es dort viele spannende Initiativen – wie zum Beispiel die Betonisten und die Part Mainz .

April

Dieses Jahr war ich öfter mal im Museum Ludwig – ein Haus, das in meiner beruflichen Laufbahn eine wichtige Rolle gespielt hat. Meist bin ich in ganz Deutschland unterwegs, umso mehr freue ich, wenn es Zeit für einen Besuch gibt, mit Freunden oder der Familie. Im April besuchte ich mit der liebe Andrea (Partnerin in crime beim DigAMus-Award) die Ursula(Schultze-Bluhm)-Ausstellung. Eine wahnsinnige Fülle an Eindrücken, von denen mir ihre „Altare“ oder Pandora-Büchsen am besten gefallen haben.

Im April begann auch der Reigen intensiver Themenforen für die Kulturentwicklungsplanung in Rheinland-Pfalz, die ich mit Ulrike Blumenreich, Kurt Eichler und Norbert Sievers von der Kulturpolitischen Gesellschaft begleiten darf. Hier waren wir in Worms, der Stadt, zu der es enge familiäre Bande gibt. Das Rathaus ist ein Biotop für Büropflanzen im besten Sinne. Herrlich!

Mai

Im Mai durfte ich mit den Herbergsmüttern wieder auf die #KulturWallonie gehen. Das ist immer ein Highlight des Jahres und dank der tollen Vorbereitung und Organisation durch Visit Wallonia ein überaus großes Vergnügen. Wir drei streifen zunächst jede durch ein eigenes Gebiet der Wallonie, entdecken, berichten und genießen! Dann gibt es ein Abschlusstreffen und nachdem wir 2022 in Namur waren, trafen wir uns diesmal in Mons. Ich war nachhaltig beeindruckt vom Musée L in Louvain-La-Neuve. Eine Zusammenfassung aller Touren des #KulturWallonie 2023 lest ihr übrigens hier.

Der Mai ist echt ein Wahnsinnsmonat. Und 2023 war definitiv das Ober-Highlight die Preisverleihung des DigAMus Award, die wir erstmals live und mit richtigem Oscar-Feeling auf der Jahrestagung des Museumsbunds vornehmen konnten. Good news für 2024 – das werden wir wiederholen. Aufregend. Ich bin schon sehr gespannt, wen wir diesmal auszeichnen dürfen!!

Juni

Im Juni besuchte ich die tolle Ausstellung Tablescapes von Brigitte Dunkel im Kunstverein Leverkusen. Ich verfolge Brigittes Arbeit schon lange und freue mich immer über den guten und inspirierenden Austausch mit ihr. Ihre Installationen sind unglaublich dichte Inszenierungen, die sich mit Themen wie Opulenz, Schönheit, Drag, Maskerade, Grenzerfahrungen und Feminismus beschäftigt. Ich schätze zudem die Art der Kommunikation von Brigitte, die in den sozialen Netzwerken an ihrem Tun aber auch an Beobachtungen der Kunstszene teilhaben lässt.

2023 war mein persönliches Jugendstil-Jahr. Im Juni durfte ich mit den Kolleg:innen vom Museum Wiesbaden ein Community-Event organisieren. Dort traf ich viele Bekannte aus der Jugendstil-Szene und lernte neue Artlovers kennen und schätzen. Absolut begeistert war ich von Oskar Zwintscher – ich muss gestehen, der war mir bislang durch die Lappen gegangen. Man lernt eben immer dazu!

Juli

Im Juli waren wir in Paris zu einer grandiosen Feier mit meiner Schulfreundin, die nach dem Abi direkt dorthin gegangen ist. Wir feierten ihr 40jähriges Kennenlernen mit dem Franzosen, der sie damals aus Köln weggelockt hat! Dann stromerten wir noch zwei Tage durch die Stadt – es waren die heißesten des Sommers. Und wir waren so irre, in den Louvre zu gehen. Natürlich blieb ich auch hier am Jugenstil hängen.

Zweites Mal tolle Leute aus dem #zukunftsstark Projekt treffen! Mitte Juli war ich in der Kunsthalle Göppingen, wo wir ein spannendes Fokusgruppen-Treffen machten. Die Kunsthalle macht sich auch im Digitalen kluge Gedanken über die Rolle von Kunst und Kunstvermittlung. Das gefällt mir. Und ich habe das Team gerne begleitet.

August

Urlaub!!! Und wir waren erstmals am ersten August in der Schweiz. Wenn ihr ganz genau hinseht, erkennt ihr vielleicht die Feuer auf den Bergspitzen. Das ist Tradition zu deren Nationalfeiertag. Und wir hatten eine wunderschöne Wanderwoche in unseren geliebten Bergen. Durchatmen!!!

Dann trieben wir uns noch eine Woche am Bodensee rum. Das Wetter hat uns da ein bisschen im Stich gelassen. Aber es gab trotzdem entspannte und schöne Ausflüge – nach Konstanz zum Beispiel. Wo ich früher öfter war, als eine gute Freundin dort am Theater Dramaturgin war.

September

Zuhause wanderten wir dann einfach weiter. Im September war es teilweise noch über 30 Grad und hier haben wir einen fantastischen Eifelblick gehabt. Mit frisch gemähter Wiese, die man fast riechen kann.

Fit für’s Digitale. Für Pausanio durfte ich den Digital Culture Summit moderieren. Mit der wohl besten Bühne, die man sich nur vorstellen kann! Für mich ebenfalls ein Highlight, dass ich Constantin Pelka, den Baroqueblockbuster live getroffen habe. Ich werde nie unsere spontane Guerilla Aktion in die Goldene Kammer von St. Ursula vergessen. Das war großes Kino, lieber Constantin.

Oktober

Noch mehr Moderation. Diesmal wieder für die KuPoGe. Dafür war ich zum ersten Mal in Augsburg. Da muss ich unbedingt nochmal hin. Immerhin schaffte ich es (danke Antonia und Katherine für die nette Begleitung) noch ganz schnell in die Fuggerei und zum sensationellen Schaezlerpalais. Auf der Veranstaltung habe ich wieder viele Weggefährt:innen aus der Digital-Bubble getroffen. Da fühle ich mich jedes Mal wieder verstanden und gut aufgehoben. Es wäre toll, wenn man hier noch mehr auf dem Weg mitnehmen könnte. Merke doch im Kulturbereich auch immer wieder Vorbehalte.

Im Museum Ludwig die sehr berührende und poetische Künstlerin Füsun Onur kennengelernt. Und die Gelegenheit zum Netzwerken genutzt. Dafür muss auch Zeit sein! Bei allem Rumgereise kommt das manchmal zu kurz. Und ich merke doch auch, wie mir der Austausch und der Blick auf Anderes fehlt.

November

Im November begann mein Lehrauftrag an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf. Dort traf ich auf eine Gruppe sehr motivierter Studentinnen, die mich sehr optimistisch stimmten, was die Zukunft der Kunstvermittlung angeht. Welch ein Unterschied zu 2015, wo ich dort schon einmal einen Lehrauftrag hatte. Es tut sich was und der Studiengang Kunstvermittlung und Kulturmanagement entwickelt sich wirklich zum Vorteil! Weiter so! Bin übrigens immer wieder geflasht von den Liechtenstein-Wandmalereien dort in einem Hörsaalgebäude!

Im Mainz vor dem Kulturausschuss des Landtags vorgetragen. Ein gutes Stück Wegs geschafft. Großartig, wenn man Hand in Hand mit guten Leuten arbeiten darf! Jetzt neigt sich das Projekt dem Ende zu und ich bin wirklich stolz auf das, was wir da geschafft haben. Das muss auch mal gesagt werden!

Dezember

Die traditionelle Weihnachtswanderung mit lieben Freunden, die praktischerweise im Hauptberuf Wanderreiseleiter sind! Wir hatten Glück mit dem Wetter und umrundeten die Talsperre bei Obermaubach. Clemens musste herhalten für eine Caspar-David-Friedrich-Moment.

Am ersten Weihnachtsfeiertag waren wir mit der Familie in der Philharmonie. Das war so wunderschön, dass ich fast ein Tränchen verdrückt habe. Die Flötistin Dorothee Oberlinger hat mich begeistert! Und ich habe mir vorgenommen, dass wir öfter mal in die Philharmonie gehen sollten. Wenn man schon so ein Klangwunder vor der Haustür hat, sollte man das auf jeden Fall auch nutzen.

Das war mein 2023 in Bildern. Jetzt geht’s frisch ins neue Jahr. Mal sehen, was 2024 so auf mich wartet. Sicher ist, dass sich Einiges ändern wird. Das finde ich schön, auch wenn ich es gerne mag, Bewährtes fortzusetzen. In diesem Sinne: Ich wünsche euch allen ein friedvolles und erfolgreiches 2024 und hoffe auf viele Begegnungen – in echt oder im Netz!

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Kommentare

2 Antworten zu „2023 in Fotos – ein Rückblick“

  1. Avatar von Ute

    Wow, was du alles gemacht hast und wo du überall warst! Das hatte ich gar nicht alles mitgekriegt. Schön, das in der ganzen Prallheit nachzulesen.

  2. Avatar von Kulturtussi
    Kulturtussi

    Ich bin selber überrascht. Und dass man das alles nochmal Revue passieren kann, das finde ich so super an dieser Rückblicksidee.

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