Mike Kelley erhält den Hahn-Preis Köln 2006

Wolfgang Hahn war Chef-Restaurator am Wallraf-Richartz-Museum/Museum Ludwig und ebenfalls ein begeisterter und einflußreicher Sammler. Besonders die Kunst der 60er Jahre mit Fluxus und Nouveau Réalisme lag ihm am Herzen und er gehört zu einem der wichtigsten Förderer. Seine Sammlung ist übrigens heute im Museum für moderne Kunst in Wien zu sehen! Der Preis, den die Gesellschaft für Moderne Kunst am Museum Ludwig seit 1994 alljährlich vergibt, ist dieser wichtigen Persönlichkeit der Kölner Kunstszene gewidmet. Von Anfang an übrigens als Ankaufspreis bestimmt, der dazu führen sollte, dass die Sammlung des Museums wächst.
In diesem Jahr wurde – unter Hinzuziehung einer Gastkuratorin vom New Yorker Whitney Museum (Donna de Salvo) der Preis dem kalifornischen Künstler Mike Kelley zugesprochen. Angekauft wird sein Bild „Primal Architecture“.


Mike Kelley ist ein Provokateur mit schwarzem Humor und deutlich irisch-amerikanischen Wurzeln. Mit subversiven Installationen untergräbt er die gängigen Muster sozialer Systeme der modernen Zivilisation. Seine Kunst changiert zwischen High- und Low-culture und zeigt mal trashig-banale Details mals kriegerische Gothic-Symbole.
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Craft Morphology Flow Chart – M. Kelleys Beitrag zu der multimedialen Performance-Show „Destroy All Monsters
Weil viele seiner Werkgruppen als Folge von Performances entstanden sind, ist er mit Sicherheit ein Preisträger, der dem Fluxusspezialisten Hahn sehr zugesagt hätte.
Die Preisverleihung findet am Montag, 30. Oktober 2006, um 19 Uhr, im Museum Ludwig statt!
Die Jury bestand aus dem Vorstand der Gesellschaft für Moderne Kunst (Dr. Wolfgang Bornheim, Sabine DuMont-Schütte, Prof. Kasper König, Dr. Doris Neuerburg-Heusler und Dr. Victoria Scheibler
Und wen es interessiert, hier noch eine Liste der bisherigen Preisträger
* 1994 – James Lee Byars
* 1995 – Lawrence Weiner
* 1996 – Günther Förg
* 1997 – Cindy Sherman
* 1998 – Franz West
* 1999 – Pipilotti Rist
* 2000 – Hubert Kiecol
* 2001 – Raymond Pettibon
* 2002 – Isa Genzken
* 2003 – Niele Toroni
* 2004 – Rosemarie Trockel
* 2005 – Richard Artschwager

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