Lustiger Seitenhieb auf den Kulturbetrieb


Mit obsessiver Sorgfalt trachtet Leonardo da Vinci, die Strukturen der digitalen Informationstechnologie zu verstehen und einen radikal artifiziellen Kontext als Kanonisierungssystem ad absurdum zu führen. Das Singuläre der als Hommage an Gilles Deleuze konzipierten Arbeit „Mona Lisa“ ist die Individualität durch Autorschaft.
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Das ist ein Auswurf der sogenannten „Bürgelmaschine“ – einer kleinen Gemeinheit gegenüber dem aktuellen Documenta Chefe. Aber auch eine kritische Beobachtung des allgemeinen unverständlichen Geredes, das auf so mancher Vernissage heutzutage immer noch dazu führt, dass keiner zuhört! Dabei sollte man es doch besser wissen.


Moderne Kommunikationsforscher belegen, dass kein Mensch länger als 20 Minuten eine gewisse Aufmerksamkeitsspanne halten kann. Weiter besagen die Forschungen, dass nur ca. 7 Prozent von dem beim Zuhörer hängen bleibt, was geredet wird und letzten Endes weiß eigentlich schon jeder, dass Informationen, die nicht mit dem Erlebnisraum der Zielgruppe zu tun haben, sowieso ins Leere laufen. Betrachten wir unter diesen Voraussetzungen die meisten Publikationen und vor allem die zu jeder Ausstellung gehaltenen üblichen Reden, so muss man eindeutig feststellen: alles überflüssig und ohne Wirkung.
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Bill Viola, The Greeting, Video, 1995
Wäre doch schön, wenn vom einen mal was beim anderen ankäme!

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