Hommage an Heinrich Heine


Sonntag, 10. September 2006, 19.00 Uhr

„Von Liebe, Tod und Leidenschaft. Hommage an Heinrich Heine”

Trio Contraste: Rainer Berger/ Flöte, Tobias Röthlin/ Viola, Stephan Schäfer/ Gitarre und Sprecher: Josef Tratnik
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Das Käthe Kollwitz Museum Köln bietet einmal mehr in der Reihe „Dialoge“ eine musikalisch-literarische Veranstaltung, die sich auch thematisch mit den Werken der Künstlerin auseinandersetzt. Denn „Liebe“ und „Tod“ – bei Heine im romantischen Kontext verklärt – sind auch die zentralen Motive der Käthe Kollwitz. Auch sie sieht in beidem keinen Gegensatz, versucht vielmehr den Tod in das Thema der Liebe versöhnlich einzubinden.


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Heinrich Heine
Der 150. Todestag des Dichters gibt Anlass, sich an die wunderbare Liebeslyrik Heines zu erinnern.
Die blauen Frühlingsaugen
schau`n aus dem Gras hervor.
Das sind die lieben Veilchen,
die ich zum Strauß erkor.
Ich pflücke sie und denke,
und die Gedanken all,
die mir im Herzen seufzen,
singt laut die Nachtigall.
Ja, was ich denke, sing ich
laut schmetternd, dass es schallt.
Mein zärtliches Geheimnis
weiß schon der ganze Wald.
Herz, mein Herz sei nicht beklommen
und ertrage dein Geschick.
Neuer Frühling gibt zurück,
was der Winter dir genommen.
Und wie viel ist dir geblieben,
und wie schön ist noch die Welt!
Und, mein Herz, was dir gefällt,
alles, alles darfst du lieben!
Im wunderschönen Monat Mai,
als alle Knospen sprangen,
da ist in meinem Herzen
die Liebe aufgegangen.
Im wunderschönen Monat Mai,
als alle Vögel sangen,
da hab ich ihr gestanden
mein Sehnen und Verlangen.
Der Schmetterling ist in die Rose verliebt,
umflattert sie tausendmal.
Ihm selber aber, goldig zart,
umflattert der liebende Sonnenstrahl.
Jedoch, in wen ist die Rose verliebt?
Das wüßt’ ich gar zu gern.
Ist es die singende Nachtigall?
Ist es der schweigende Abendstern?
Ich weiß nicht, in wen die Rose verliebt,
ich aber lieb euch all:
Rose, Schmetterling, Sonnenstrahl,
Abendstern und Nachtigall
Ich hatte einst ein schönes Vaterland.
Der Eichenbaum
Wuchs dort so hoch, die Veilchen nickten sanft.
Es war ein Traum.
Das küsste mich auf Deutsch und sprach auf Deutsch
(Man glaubt es kaum
Wie gut es klang) das Wort: „Ich liebe dich!“
Es war ein Traum
Du bist wie eine Blume
so hold und schön und rein;
ich schau‘ dich an, und Wehmut
schleicht mir ins Herz hinein.
Mir ist, als ob ich die Hände
aufs Haupt dir legen sollt‘,
betend, dass Gott dich erhalte
so rein und schön und hold.
Kosten: 12,00 EUR , ermäßigt 10,00 EUR
Kartenvorverkauf und Abendkasse:
Käthe Kollwitz Museum Köln
Neumarkt 18-24
50667 Köln
Tel. 0221/227-2602 oder -2899
Fax 0221/227.3762

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