Monat: August 2007

  • The Rich and Famous

    Heute vor zehn Jahren starb eine der am meisten fotografierten Celebreties bei einem Autounfall, an dem wohl auch die Meute der Paparazzi nicht unschuldig gewesen sind. Das, was dann folgte war eine noch nie da gewesene öffentliche Trauer, die ganz neue Dimension der Verehrung von Stars und Berühmtheiten auftat. Das, wofür Lady Di stand, ist…

  • Tag des offenen Denkmals

    Der deutschlandweit ausgerufene Tag des offenen Denkmals ist immer eine Chance, sich einmal den unscheinbaren Kleinodien zu nähern, die erst nach dem zweiten Hinsehen ihren Charme und ihre Bedeutung offenbaren. Das Thema für den 9. September wird in diesem Jahr „Orte der Einkehr und des Gebets – Historische Sakralbauten“ sein. Wie geschaffen für das „Hillije…

  • Werkbund

    Vor hundert Jahren wurde in München der Deutsche Werkbund gegründet. Die Erziehung zu guter Form und die Geschmacksbildung war damals ein Ziel dieser Bewegung, in der sich Künstler wie Industrielle vereinten. Man gab auch ein Warenbuch mit sogenannten Standards heraus, das heute auf der Seite des Museums der Dinge vorgeführt wird und in der Rückschau…

  • Bitte nicht füttern

    Ganz radikal, ganz großartig, ganz anders. Als alles, was oftmals im täglichen Kampf ums kulturelle Überleben die Ideale aus dem Blick rücken lässt. Eine junge Initiative in Köln (wo sonst sollten experimentelle Musikentwicklungen auch her kommen 😉 macht sich mit ungewöhnlichen Konzepten auf den Weg, Musik auf ganz neue Art zu vermitteln. Sie bevorzugen Wohnzimmer…

  • Erkenntnisse

    Nachdem ich am Samstag aus unmittelbarer Nähe die „Migration der Formen“ anschauen konnte (Bericht folgt noch) will ich aus Anlass der aktuellen Balthus-Ausstellung diese spezielle Wahrnehmung von Kunst einmal nachvollziehen. Angestoßen hatte eine Bemerkung des Kunstkritikers Georg Imdahl, der Balthus mit Neo Rauch verglichen hatte – und tatsächlich: unglaublich, wie die besonderen geheimnisvollen Welten des…

  • Lecker

    Stillleben mit Darstellungen von allem, was gut für die Küche ist, hatten besonders im 17. Jahrhundert Konjunktur. Das „Goldene Zeitalter“ schwelgte maltechnisch gesehen nicht nur in brokatenen Gewändern und rosigen Inkarnaten, sondern liebte es, auch die Fülle kulinarischer Genüsse darzustellen. Dabei natürlich stets mit dem Hintergedanken des „memento mori“. Also, bei allem Überfluß: bedenket, dass…

  • Dialog der Künste

    Bodhidharmas Gespräch mit Kaiser Wu Der Kaiser sagte: „Man vermag kaum aufzuzeichnen, wie viele Tempel ich bauen, Buddhapredigten ich abschreiben und Mönche ich weihen ließ. Welche Verdienste habe ich mir dadurch erworben?“ Der Meister (Bedhidharma) erwiderte: „Gar keine.“ Der Kaiser: „Weshalb?“ Darauf der Meister: „Das sind nur wertlose Verdienstgründe, die noch eng mit der Wiedergeburt…

  • Elvis Presley

    Er starb vor dreißig Jahren und war eigentlich vorher schon zum Mythos geworden. Andy Warhol präsentierte mit seinem „Double“ oder sogar „Triple Elvis“ Anfang der sechziger Jahre den Megastar als Matrix für die Welt der Popbilder. Sie zielten auf die Diskrepanz zwischen dem Menschen und seinem Image und der silberne Hintergrund wies auf das Medium…

  • Feinschmecker aus der Antike

    Das älteste erhaltene Kochbuch ist das des Apicius. Er war ein Gourmet aus der Kaiserzeit und hat für die Nachwelt das Genießen der Römer festgehalten. Dabei ist interessant zu sehen, dass eine ja hinlänglich bekannte Vorliebe für Luxusgüter ebenso vorhanden war wie eine gewisse Bodenständigkeit der römischen Küche festzustellen ist. Man liest über durchaus interessante…

  • Kuchi – e

    Bilder wie die legendäre „Woge“ von Hokusai oder andere Landschaftsdarstellungen haben die europäische Kunstgeschichte seit Ende des 19. Jahrhunderts geprägt. Der japanische Farbholzschnitt war den Künstlern der Moderne vor allem wegen der Tendenzen zur Abstraktion und der geheimnisvollen Austrahlung wichtige Anregung. Das Fehlen von Licht und Schatten ist zum Beispiel eine andere Wahrnehmung der Natur,…