Monat: Juli 2007

  • Und Antonioni auch …

    Die meditative Stille eines Blickes ist die Handschrift des italienischen Regisseur und mit seinem Film „Blow up“ hat er ein weitreichendes Meisterwerk geschaffen, das aus heutiger Sicht unglaublich trendy ist. Denn der Retrostyle, den junge Musiker und Lifestylegurus predigen scheint ungefiltert aus diesem Film übernommen. Gestern ist Michelangelo Antonioni im Alter von 94 Jahren gestorben.

  • Ingmar Bergman ist gestorben

    Er ist einer der wenigen europäischen Regisseure, die wirklich diesen Dinosaurierstatus der großen Hollywood-Kämpen erreichen konnte. Den Oscar erhielt er bereits 1970 für sein Lebenswerk. Nun ist er im hohen Alter von 89 Jahren gestorben und man erinnert sich an einen der interessantesten Regisseure des 20. Jahrhunderts.

  • Was ist Skulptur?

    In regelmäßigen Abständen werden bestimmte Genres der Kunst für tot erklärt oder man feiert ihre Wiederauferstehung. Dieses Jahr wird immer wieder zum Jahr der Skulptur erklärt – nicht zuletzt wegen der Großausstellung in Münster. Also macht sich die Kulturtussi ihrerseits Gedanken darüber, was wir eigentlich in der zeitgenössischen Kunst so alles unter diesem Begriff versammelt…

  • David Hockney und der iPod

    David Hockney ist ein von mir sehr verehrter Künstler, der vor allem als Fotograf bei mir bleibenden Eindruck hinterließ, als er 1997 seine Ausstellung im Museum Ludwig präsentierte. David Hockney, ein Künstler der späten Pop Art Generation, der allerdings auch Bezüge zu meinem anderen großen Idol Pablo Picasso aufweist. Spannend, was dieser Künstler geschaffen hat.…

  • Hochzeit

    Ich will mit dem gehen, den ich liebe. Ich will nicht ausrechnen, was es kostet. Ich will nicht nachdenken, ob es gut ist. Ich will nicht wissen, ob er mich liebt. Ich will mit dem gehen, den ich liebe. (Berthold Brecht)

  • Auch eine Idee

    für die diesjährige Grandtour, oder? Das Museum Camouflage des amerikanischen Künstlers Harvey Opgenorth. Ich finde, man muss sowieso die Position des Betrachters vor den Kunstwerken einmal überdenken. Viel zu oft sieht man die üblichen Verdächtigen wie in Beton gegossen in ein und derselben Haltung vor der Kunst. Das kann doch einfach gar nicht zu einer…

  • Der Herr der Katzen

    Er hat dieselbe erotische Stimmung im Zwielicht eingefangen, wie man sie auch bei seinem Bruder finden kann. So scheint das weltoffene Elternhaus – der Vater ein Kunsthistoriker mit wahrscheinlich adligen Wurzeln, die Mutter eine Malerin, die später die Geliebte Rilkes wurde – einen entscheidenden Impuls an die Brüder Klossiwski weitergegeben zu haben. Balthazar, der Jüngere…

  • Lustiger Seitenhieb auf den Kulturbetrieb

    Mit obsessiver Sorgfalt trachtet Leonardo da Vinci, die Strukturen der digitalen Informationstechnologie zu verstehen und einen radikal artifiziellen Kontext als Kanonisierungssystem ad absurdum zu führen. Das Singuläre der als Hommage an Gilles Deleuze konzipierten Arbeit „Mona Lisa“ ist die Individualität durch Autorschaft. Das ist ein Auswurf der sogenannten „Bürgelmaschine“ – einer kleinen Gemeinheit gegenüber dem…

  • Joan Miró 1893 – 1983

    Fröhlicher Farben-Maler, dessen bunte Motive die Bilderrahmen in Kaufhäusern oder Postershops dekorieren? Auch das ist Miró. Joan Miró ist allerdings mehr als nur schlichter Erzähler skurriler Geschichten in lebhaften Farben und selbsamen Formen. Für einen Vortragsjob habe ich einmal genauer hingesehen. Gern teile ich meine Recherchen mit euch (leider ohne Bilder … ihr wisst schon: die Bildrechte).

  • Schlussverkauf

    Die Sonne brennt und Heerscharen von Konsumwütigen schleppen sich in die kochenden Innenstädte, um den laufenden Schlussverkauf zu nutzen und zu kaufen. Unsere Gesellschaft hat die Warenhäuser zu neuen Kathedralen erhoben und man pilgert dorthin, getrieben von Labelsucht (die gibts dann im Schlussverkauf zu erschwinglichen Preisen) und Kauflust (der Sommer ist noch lang). Passend dazu…